In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verachtfachte sich die Einwohnerzahl von Hannover. Das ging mit einem nie dagewesenen Bauboom einher. Neue Stadtteile entstanden. Grundlage für die Bautätigkeit waren u. a. Ziegelsteine. Um den Bedarf an Mauersteinen (Backsteinen) und Dachziegeln zu decken, entstanden in und um Hannover zahlreiche Ziegeleien mit damals modernen und leistungsfähigen Rundöfen. Etwa um 1900 herum dürfte die Anzahl mit Rundöfen ausgestatteter Ziegeleien ihr Maximum erreicht haben.
Mit doppelseitigem Beilagenblatt (DIN A1).
Schlüsselwörter: Niedersachsen, Region Hannover, Auelehm, Tonstein, Jura, Kreide, Tertiär, Quartär, Verkaufsgesellschaft Hannoverscher Ziegeleien, Stadthannoversche Ziegeleien, Ringofen, Carl Flemming, Ziegler
Die Bausteine der mittelalterlichen Margarethenkirche in Gehrden (Region Hannover) bestehen überwiegend aus gelblich-bräunlichen Kalksteinen (Trümmerkalksteinen), die aus den ca. 1 km nordwestlich gelegenen Steinbrüchen am Gehrdener Burgberg stammen. Daneben wurden für besonders exponierte Teile der Fassade geologisch deutlich ältere, dunkelgrau-grünliche Quarzsandsteine aus dem nahen Deister genutzt.
Schlüsselwörter: Trümmerkalksteine, Gehrden, Santonium, küstenfernes Flachwasser, Bryozoen, Maulwurfkrebse, Ökologie, Treibhauswelt.
Im ehemaligen Steinbruch Eulenflucht im Süntel, der sich ca. 10 km südwestlich von Springe befindet, wurde ein 15,70 m mächtiges Profil an der südwestlichen Wand aufgenommen. Dieses ergänzt die Abfolge der 2009 in der Nachbarschaft abgeteuften Bohrung Eulenflucht-1 ins Hangende. Das Profil beginnt mit einer ca. 4 m mächtigen massiven Sandsteinbank, die am Top mit einem geringmächtigen Aufarbeitungshorizont endet. Darüber folgt eine ca. 9 m mächtige Wechselfolge aus hellbraunen, feinsandigen Sandsteinbänken und dunkelgrauen, teilweise heterolithischen und laminierten Ton- und Siltsteinen. Den Abschluss des Profils bildet ein etwa 3 m mächtiger dunkler, plattiger Tonstein. An der Basis der abschließenden Tonsteinschicht befindet sich eine 15 cm dicke Kohlelage gefolgt von einer ca. 5 cm bis 10 cm mächtige Muschelschill-Bank.
Hermann Löns entwickelte 1908 ein Konzept, um geologische und biologische Manifestationen desjenigen Abschnitts der Erdgeschichte zu beschreiben, in dem der Mensch ein dominanter Akteur geworden ist (das ‚Zeitalter des Menschen‘). Sein „Quintär“ (Löns, 1908) besteht aus zwei Komponenten: einer geologischen („Quintär-Ablagerungen“ oder „Quintär-Schicht“) und einer zoogeografischen („Quintär-Fauna“).
Schlüsselwörter: Quintär; Quartär; Lithostratigrafie; Anthropozän; Zeitalter des Menschen; Archäologische Stratigrafie.
Supplement: Hermann Löns’ “Quintär” – An Early Approach to the Geological Stratigraphy of the Age of Humans and its Significance in Geosciences
1797 – 2022: Die NGH feierte Ihren Geburtstag am 10.12.2022 im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover
Am 10. Dezember 2023 feierte die Naturhistorische Gesellschaft Hannover (NGH) im festlich-musikalischen Rahmen im Vortragssaal des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover ihren 225. Geburtstag. Eine gute Gelegenheit für einige Rückblicke auf die Gründungszeit. Ein Höhepunkt dabei war die Verleihung des Jugendpreises der NGH.
Heizkraftwerke des Hannoverschen Energie- und Wasserversorgers Enercity: Gemeinschaftskraftwerk Stöcken (08.05.2010) und Heizkraftwerk Linden (24.09./29.10.2022)
Torfmoore – Rohstofflieferant, Fundgrube, Renaturierung (24.06.2022)
Fossillagerstätte und Erdölmuttergestein – die Welt des Ölschiefers nordöstlich Hannover (06.08.2022)